Aghápi und Éros
Aghápi:
Ach!
Dass du mir nicht das gibst,
was mich so glücklich macht,
das tut mir weh.
Das Leben, von dem du meinst,
dass du es in vollen Zügen genießt,
das du aber nur oberflächlich siehst,
was macht das noch für einen Sinn?
Éros:
Oh, meine Liebe!
Das Leben sagst du?
Das ist bekanntlich viel zu kurz.
Die Zeit schwindet nur so dahin,
und trachten soll ich nach einem Sinn?
Dass du die Menschen zusammenhältst,
ist allseits bekannt.
Doch müssen sie erst zusammenkommen,
und das ist meine Aufgabe!
Ist dir das Sinn genug?
Aghápi:
Halt!
Die Menschen kommen meinetwegen zusammen.
Sie suchen nach Gemeinsamkeit,
nach Frieden, Ruhe und Geborgenheit,
das ist der Sinn.
Du stiftest Unruhe, du machst verrückt.
Mit Pfeil und Bogen redest du auf Menschen ein,
erst verletzt du sie, dann fliegst du heim.
Éros:
Nun ja, was kann ich dafür?
Mein Vater war der Póthos,
meine Mutter die Neugier.
Im Land der Ewigkeit bin ich geboren,
von Licht und Dunkelheit auserkoren,
um auf Erden nach dir zu suchen.
Du bist die Göttin, du bist das Ziel,
finde ich dich,
liege ich mich am liebsten neben dir hin.
Willst du mich nicht?
Was ist denn sonst der Sinn?
Sollte ich sterben, ist alles verloren.
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